Heutzutage laufen rund zehn Prozent aller E-Commerce-Ausgaben über Social Commerce. Das bedeutet: Nutzer und Nutzerinnen von Social-Media-Kanälen entdecken auf einer Plattform wie Instagram, Tiktok, Facebook oder Pinterest ein Produkt und der Kauf wird über eben diese Plattform direkt abgewickelt. Bis zum Jahr 2025 könnte der Anteil auf knapp 17 Prozent steigen, wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf das Beratungsunternehmen „Accenture“ schreibt.
„Accenture“ geht zudem davon aus, dass sich der Anteil über Social Commerce „von zuletzt 492 Milliarden Dollar auf bis zu 1,2 Billionen Dollar im Jahr 2025 fast verdreifachen“ könnte. Die sozialen Medien nehmen damit eine immer größere Bedeutung beim Verkauf von Produkten ein. Wanja Oberhof, Chief Executive Officer der Social Chain AG, erklärt gegenüber dem „Handelsblatt“, dass bereits etablierte Marken durch den Vertrieb durch Social-Media-Kanäle einen zusätzlichen Schub bekommen können. Doch Social Commerce kann auch kleinen Marken und Einzelunternehmen können die kreative Kundenansprache erleichtern“, zitiert das „Handelsblatt“ David Holtmann, der als Managing Director bei „Accenture“ für Konsumgüter und Services zuständig ist. Das kommt denen zugute, die ohne große Marketingkampagnen und entsprechendes Budget ausgestattet sind. Wichtig ist es, die potenziellen Kundinnen und Kunden über Social Media ganz gezielt anzusprechen und Produkte an sie zu adressieren.
Das legen auch Umfrageergebnisse nahe: 59 % gaben an, „dass sie auf Social Media eher von kleinen Firmen kaufen als im Onlinehandel. 44 Prozent geben dort unbekannten Marken eher eine Chance“, berichtet das „Handelsblatt“.
Zugleich zeigt sich andererseits die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer von Social Media weltweit besorgt, wenn es um das Thema Sicherheit geht. Sind die Käufe ausreichend geschützt? Werden Beträge bei Bedarf zurückerstattet? David Holtmann sieht darin einen Vergleich zu den Anfangszeiten des Onlinehandels. Auch dort stellte mangelndes Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Anbieter zu Beginn ein Hindernis in puncto Absatzkanäle dar.
Nichtsdestotrotz ist die Nachfrage groß. Gerade die Generation Z findet Marken verstärkt über Social Media, weiß Mirko Warschun von der Beratung Kearney. Für diese Generation seien Social-Media-Kanäle sogar die Hauptquelle der Inspiration – egal um welche Produktgruppe es sich dreht.
Insgesamt sind nach Angaben von „Accenture“ aber vor allem die Bereiche Kleidung, Unterhaltungselektronik und Heimtextilien gefragt. Und dass die Direktvermarktung an den Verbraucher immer wichtiger wird, auch in Deutschland, da scheinen sich alle Experten einig zu sein.
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